In Stahlelf holt den Ligapokal - Last-Minute-Sieg im Finale gegen Jüchsen

 

Nachspielzeit in Walldorf - was für ein dramatisches Finish im Ligapokal-Endspiel: Mit einem Last-Minute-Treffer von "Joker" Justin Kaps zum 2:1-Endstand holte sich unsere Stahlelf am Samstag in der Dritten Minute der Nachspielzeit den Pokal der Rhön-Rennsteig-Sparkasse und konnte somit am Ende zum großen Jubelsturm ansetzen. Das Spitzenspiel gegen die SG Jüchsen/Exdorf bot über weite Strecken allerdings nicht das, was es vorher versprochen hat. Es lebte aber bis zur letzten Sekunde von der enormen Spannung und der guten Stimmung, für die beide lautstarken Fanlager sorgten. Gastgeber SV 1921 Walldorf gebührt als toller Gastgeber des Spiels und der Kulisse von 400 Zuschauern unser Lob und Respekt.

Von den beiden Spitzenteams der Kreisoberliga war im Vorfeld des Endspiels viel erwartet worden, doch beide Teams spielten zunächst sehr abwartend und die Qualität der Begegnung war lange von Taktik geprägt. Nach zerfahrenem Begiinn mit gegenseitigem Abtasten setzte Jüchsen nach 8 Minuten den ersten Torschuss, der aber aus der Distanz am Tor vorbei ging. Unsere Erste Mannschaft hatte durch Brian Peter in der 10.Minute die erste Möglichkeit. Sein Kopfball landete allerdings in den Armen des Jüchsener Keepers. Es waren exakt 11 Minuten gespielt, da nutzte Jüchsen einen kapitalen Schnitzer unserer Elf im Spielaufbau eiskalt aus. Vollrath war in der Mittel völlig frei zur Stelle und ließ sich seine Chance nicht entgehen. Das Tor tat dem Spiel aber alles andere als gut, denn Jüchsen stand nun richtig tief, konnte bereits früh auf Zeit spielen und somit hatte unsere Mannschaft kaum Möglichkeiten ein Durchkommen zu erspielen. Die zahlreichen Besucher sahen ein Spiel, dass sich meist zwischen den Strafräumen abspielte und somit zunächst keine Torraumszenen oder Chancen bot. In der 43.Minute jubelte der Stahlelf-Anhang dann über den vermeindlichen Ausgleich, doch dieses Tor von Brian Peter wurde wegen Abseits nicht anerkannt.

Zur Pause tauschte unser Coach Arndt Nelke und brachte Julius Storch für Tom Schröder. Unserer Elf gelang es den Druck zu erhöhen, ohne sich allerdings zunächst gute Tormöglichkeiten herauszuspielen, da den Bällen in die Spitze meist die nötige Präzision fehlte. Einzig der von Jüchsen sonst gut abgeschirmte Brian Peter hatte in der 54.Minute eine Schussgelegenheit, die allerdings zur Ecke abgewehrt wurde. Jüchsen schaffte es danach zwei, dreimal gefährlich vor unserem Tor aufzutauchen, doch Keeper Florian Lesser hatte alles im Griff und war jeweils zur Stelle. Nachdem nach knapp einer Stunde Justin Kaps für Carsten Wunderlich und eine Viertelstunde vor dem Ende Jörn Stapf für Brian Peter ins Spiel kamen, hatte unser Team nun die nötigen Impulse und drängte den nun meist nur noch verteidigenden Gegner immer weiter in die eigene Hälfte. Nach Vorarbeit von Jan Pastowski landete das Spielgerät in der 77.Minute nach kurzer Ablage bei Tom Rommel, der den Ball zum 1:1 direkt und flach ins lange Eck beförderte. Dieser nun mindestens verdiente Ausgleichstreffer wirkte wie ein Weckruf für die Stahlelf, Gegner Jüchsen wirkte geschockt und versuchte nun alles, um Tempo aus der Partie zu nehmen, um so die Verlängerung zu erreichen. Als alle Zuschauer schon mit der Extra-Time rechneten, landete ein Querschläger bei Justin Kaps, der den Ball in der 93.Minute zum 2:1 unter die Latte hämmerte. Der Jubel kannte nun keine Grenzen mehr, es waren aber noch einige Sekunden zu absolvieren. Die Jüchsener versuchten noch einmal mit zwei, drei Aktionen einen Lucky-Punch zu erzwingen, doch am Ende fehlte ihnen die nötige Kraft. Somit startete mit dem Abpfiff des umsichtig und unaufgeregt leitenden Schiedsrichter-Gespanns um Referee Christopher Wittler der große Brotterode-Trusetaler Jubelsturm. Gemeinsam mit dem zahlreich angereisten und lautstark anfeuernden Anhang wurde der Sieg im Ligapokal frenetisch gefeiert.

Bei der anschließenden Siegerehrung übermittelten KFA-Vorsitzender Hans Hörnlein und Spielausschuss-Chef Günter Schuster die obligatorischen Glückwünsche und Stahlelf-Kapitän Florian Lesser konnte den Ligapokal der Rhön-Rennsteig-Sparkasse vielumjubelt in Empfang nehmen. Der Pokal wurde dann anschließend der "Fankurve" präsentiert und die Siegerfotos wurden natürlich gemeinsam mit dem treuen blau-weißen Fans gemacht.

Gratulieren möchten wir auf diesem Wege auch der SG Jüchsen/Exdorf, die unserem Team einen tollen Fight und ein vor allem sportlich faires Spiel geliefert geliefert hat. Am Ende wurde fair gratuliert, das war Werbung für den Fußball! Auch gilt unser aller Respekt beiden Fanlagern, die ihr Team lautstark unterstützten und somit eine tolle Stimmung erzeugten - und das alles ebenfalls weitestgehend fair und über der Gürtellinie, so wie es sich auch gehört!

Bedanken möchten wir uns auch beim SV 1921 Walldorf, der ein würdiger und toller Gastgeber für das Finale war.

Ein ganz besonderer Dank geht natürlich an unsere Mannschaft für eine tolle Leistung sowie an alle treuen Anhänger unserer Elf, die nicht nur zahlreich, sondern auch lautstark in Walldorf präsent waren. Sie peitschten unsere Mannschaft zum Sieg und haben somit auch einen großen Anteil am verdienten Pokalsieg!


Jüchsen: Hoffmann, Bussemer, Fickel, Hom, Lorenz, Hummel(78.Zwanzig), Hermann, Gorlt, Panzner(88.Rust), Vollrath(68.von der Weth), Jobst, Müller
Stahlelf: Lesser, Kümpel, Wunderlich(58.Kaps), Jung, Rommel, Peter(75.Stapf), Pridonashvili, Gross, Pastowski, Schröder(46.Storch), Brenn
Schiedsrichter: Wittler (Suhl)
Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Vollrath(12.), 1:1 Rommel(77.), 1:2 Kaps(90.+3)

 
Hier eine Auswahl von Schnappschüssen eines denkwürdigen Fußballnachmittags in Walldorf. Wenn die Stahlelf spielt ...